Wer sind wir?

Colloredo-Mannsfeld

Das Fürsten- und Grafengeschlecht von Colloredo-Mannsfeld gehört schon seit mehreren Jahrhunderten zu den vornehmsten Adelsgeschlechtern des Landes. Ursprünglich thüringisch, laut anderen Autoren schwäbisch, trat die Familie Colloredo bereits zu Beginn des 11. Jahrhunderts aus der Anonymität der Geschichte hervor.

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts spaltete sich die Familie in mehrere Zweige auf. Neben dem gräflichen Zweig der Colloredos, den in Italien lebenden Marquis di Santa Sofia e Recanati und dem Zweig der in Italien und Österreich lebenden Grafen von Mels-Colloredo, hat sich bis heute der Zweig Colloredo-Waldsee gehalten. Die Anfänge der deutschen Familie Mannsfeld reichen angeblich bis in die Mitte des 10. Jahrhunderts zurück.

Seit dem Dreißigjährigen Krieg hat die Familie Colloredo-Mannsfeld ihr Zuhause und ihren Besitz in Böhmen. Der Stammsitz der Familie befindet sich in Opočno (Nordböhmen). Vergrößert wurde er durch Heirat (Dobříš in Mittelböhmen) und Kauf (Zbiroh in Westböhmen).

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Eigentum der Familie beschlagnahmt, darunter auch die Schlösser Zbiroh und Opočno sowie zahlreiche andere Besitztümer. Das Schloss Dobříš diente sogar als Stabsstelle der Waffen-SS und ein beträchtlicher Teil des Schlossmobiliars wurde in dieser Zeit gestohlen.

Gut Zbiroh

Das Gut Zbiroh ersteigerte die Familie Colloredo-Mannsfeld 1879 von der Wiener Hypothekenbank, die der größte Gläubiger des bankrotten Unternehmers Dr. Strousberg war. Durch anschließende große Investitionen und Änderungen in der Betriebsstruktur haben die jetzigen Eigentümer den Zustand des Gutes nachhaltig verbessert.

Nach Kriegsende bewirtschaftete Jeroným Colloredo-Mannsfeld seinen Besitz bis zur Verstaatlichung im Jahre1948.

In den Jahren 1948-1992 wurde der Besitz von den Staatsforsten, der staatlichen Fischerei und der landwirtschaftlichen Genossenschaft bewirtschaftet. Aufgrund der Restitutionsgesetze wurden die Eigentumsrechte des ursprünglichen Eigentümers, Jeroným Colloredo-Mannsfeld, wiederhergestellt. 1993 gründete er die Forst- und Teichverwaltung und übernahm fast alle ortsansässigen Mitarbeiter der staatlichen Forste und Fischerei in das neu gegründete Unternehmen. Nach seinem Tod im Jahr 1998 wurde sein Neffe, Dipl. Ing. Jerome Colloredo-Mannsfeld, neuer Eigentümer.

Gut Dobříš

Der zu Dobříš gehörende Teil umfasst heute wieder beinahe den gesamten ursprünglichen Familienbesitz. 1630 verkaufte die Königliche Kammer das Gut Dobříš an den preußischen Grafen Bruno von Mannsfeld. 1771 wurde die Tochter von Heinrich Franz von Mannsfeld, Maria Isabella, mit Franz de Paula Gundaker, Fürst von Colloredo-Waldsee verheiratet. Bedingung der Eheschließung war, den Namen Mannsfeld im Nachnamen des Brautpaares beizubehalten. Der Beiname Colloredo-Mannsfeld wurde 1775 von Kaiserin Maria Theresia bestätigt. Letzter Besitzer des Anwesens vor der Enteignung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1942 war Vikard (Weikhard) Colloredo-Mannsfeld.

Die Restitutionsansprüche auf das ehemalige Gut Dobříš wurden gemeinsam von Dipl.-Ing. Jerome Colloredo-Mannsfeld und seiner Cousine Kristina Colloredo-Mannsfeld, geltend gemacht. Nach langwierigen Rechtsstreitigkeiten wurden die ersten Waldgrundstücke erst 2002 herausgegeben. Im Jahr 2004 wurden die größten Forsteinheiten im Kataster der Stadt Dobříš restituiert und zwei neue Organisationseinheiten – die Fortsverwaltungen Svatá Anna und Obora – gegründet.

Bis Ende 2005 verwaltete die Forst- und Teichverwaltung Zbiroh den restituierten Besitz in Dobříš . Im Dezember 2005 wurden die DobříšerWälder zwischen den beiden Miteigentümern aufgeteilt und seit 1.1.2006 bewirtschaftet die Forst- und Teichverwaltung Zbiroh (am 1. April 2014 in die Colloredo-Mannsfeld spol. s.r.o. umgewandelt) den Forst Svatá Anna und die Forstverwaltung von Kristina Colloredo-Mansfeld in Opočno den Forst Obora.

Derzeit wirtschaften die beiden Unternehmen, die sich im Besitz von Nachkommen zweier Familienzweige der Colloredo-Mannsfelds befinden, unabhängig voneinander.