Forstverwaltung

Der Name des Revieres leitet sich von der Kapelle „U Svaté Anny“ ab, die an der Straße zwischen Dobříš und Rosovice steht, in deren Nähe sich der Sitz der Forstverwaltung befindet. Svatá Anna ist territorial vom größeren, zu Zbiroh gehörenden Teil der Forstverwaltung getrennt und bewirtschaftet eine eigenständige Forstverwaltungseinheit. Der größte Teil des Waldgebiets liegt nordwestlich der Stadt Dobříš und bildet einen Ausläufer der der berühmten Brdy-Wälder. Ein anderer Teil der Wälder umgibt den englischen Park von Schloss Dobříš und ihr südöstlicher Ausläufer erstreckt sich bis zur Gemeinde Kozí Hory bei Nový Knín.

Die Gesamtfläche des Forstes beträgt ca. 4.520 ha. Die Waldgrundstücke befinden sich hauptsächlich in den Katastergebieten der Stadt Dobříš und der Gemeinden Rosovice, Buková, Kozí Hory und Stará Huť. Die höchsten Punkte sind die Gipfel der Hügel Studený vrch (660 m ü. M.), Hradec (648 m ü. M.) und Roudný (637 m ü. M.)

Fast der gesamte Forst gehört zum Naturwaldgebiet 7 – Brdská vrchovina (deutsch Brdy-Bergland) und ein kleinerer Teil zum Naturwaldgebiet 10 – Středočeská pahorkatina (deutsch Mittelböhmisches Hügelland). Der Forst in Svatá Anna wird von gleichaltrigen Fichtenbeständen dominiert, die nach der Nonneninvasion in den 1920er Jahren angelegt wurden. Ziel der Waldbewirtschaftung in diesen Beständen ist es, den Anteil von bodenverbessernden Bäumen zu erhöhen, die Naturverjüngung zu unterstützen und die Waldstabilität zu gewährleisten. Laubwälder sind hauptsächlich durch Eiche und Hainbuche (in niedrigeren Lagen), sowie durch Buche vertreten. Interessant ist das Naturschutzgebiet Hradec mit seinem Vorkommen besonders alter Buchenbestände. Auch die Kiefer ist stark vertreten.

Das Revier Vlastec erstreckt sich über 4.391 ha nördlich von Zbiroh. Seine Grenze bilden die Gemeinden Žebrák, Hředle, Knížkovice, Kublov, Podmokly, Ostrovec, Lhotka, Drahoňův Ujezd, Jablečno, Líšná, Týček und Drozdov.

Die Höhenlage reicht von 300 m ü. d. M. (Zbirožský-Bach-Tal) bis 617 m ü. d. M. (Těchovín).

Der gesamte Forst gehört zum Waldgebiet 8 – Křivoklátsko und ist vorwiegend Teil des Landschaftsschutzgebiets (CHKO) Křivoklátsko. Von der Gesamtfläche des Waldes entfallen 1.093 ha auf die 1. Zone mit einem relativ hohen Anteil an Buchen und Eichen (392 ha), umgeben vom Naturschutzgebiet Kohoutov (30 ha) und dem Naturschutzgebiet Lípa (25 ha). Ein großer Teil des Gebiets gehört zum Waldpark Křivoklátsko.

Die Bewirtschaftung des Forstes ist geprägt durch die Förderung von Standorten für bodenverbessernde und bodenfestigende Baumarten, die Unterstützung der Naturverjüngung und die sensible Verjüngung der Waldbestände.

Das Revier Trhoň erstreckt sich über 4.177 ha nordöstlich von Rokycany und wird von den Ortschaften Volduchy, Těškov, Mýto, Kařez, Jivina, Olešná, Strašice, Dobřív, Hůrky und Svojkovice begrenzt.

Die Höhenlage reicht von 400 m ü. d. M. (Svojkovice) bis 624 m ü. d. M. (Trhoň).

Die hauptsächlich vorherrschende Baumart in den Wäldern von Trhoň ist in klimatisch günstigen Lagen die Fichte.

Die ausgedehnte Nonneninvasion in den 1920er Jahren war die vorwiegende Ursache für die ungleichmäßige Altersverteilung der Baumbestände. Die kalamitätsbedingte Holzernte macht einen hohen Anteil an der Gesamternte aus. Absolut notwendig ist die Einführung von bodenverbessernden und bodenfestigenden Baumarten (30 – 35 %) mit Unterstützung der Stabilität zukünftiger Waldbestände.

Das Revier Lhota erstreckt sich über 3.928 ha nordöstlich von Rokycany und südwestlich von Zbiroh, sein Umfang wird von den Ortschaften Volduchy, Osek, Březina, Sklenná Huť, Skomelno, Sebečice, Drahoňův Újezd, Zbiroh, Kařez und Těškov begrenzt. Die Höhenlage reicht von 370 m ü. d. M. (Zbirožský-Bach-Tal) bis 721 m ü. d. M. (die höchste Erhebung ist der Berg Radeč). Auf dem größten Teil des Waldes in Lhota erstreckt sich der Naturpark Radeč, der kleinere nördliche Teil reicht bis ins Landschaftsschutzgebiet (CHKO) Křivoklátsko. Interessant ist das Naturdenkmal Rumpál im östlichen Teil des Revieres.

Der überwiegende Teil des Waldes liegt im Waldgebiet 7 – Brdská vrchovina (deutsch Brdy-Bergland), sein kleinerer nördlicher Teil im Waldgebiet 8 – Křivoklátsko.

In den Wäldern des Revieres Lhota überwiegt in mittelhohen Lagen die Fichte. Das Habitat wird zunehmend durch Trockenheit und ausbleibende Niederschläge gefährdet, was die Stabilität der Wälder beeinträchtigt. Ziel der Bewirtschaftung ist es daher, die Widerstandsfähigkeit der Waldbestände zu erhöhen, die Produktionsfunktion des Waldes zu unterstützen und den Anteil der Naturverjüngung zu forcieren.

Die Waldbewirtschaftungseinheit (LHC) Terešov wurde erst im Oktober 2020 dem Waldbesitz angeschlossen. Es handelt sich um eine umfassende Waldbewirtschaftungseinheit mit einer Fläche von 289 ha, die von den Ortschaften Hlovičky, Terešov, Třebnuška, Ostrovec – Lhota und Mlečice begrenzt wird. Das Gelände des Revieres ist größtenteils flach bis leicht hügelig und somit gut zu bewirtschaften. Der niedrigstgelegene Punkt befindet sich oberhalb des Zbirožský-Baches (340 m ü. d. M.), der höchstgelegene Standort ist das Gebiet um die Kapelle St. Adalbert (492 m ü. d. M.). Der gesamte Wald von Terešov befindet sich im Naturwaldgebiet 8 – Křivoklátsko und Český kras.

In der Waldbewirtschaftungseinheit (LHC) Terešov überwiegen Nadelbäume. Die bedeutendsten Wirtschaftsgehölze sind Fichte und Kiefer, stellenweise sind auch Lärche und Tanne vertreten. Besonders interessant ist das Vorkommen der Europäischen Eibe mit über 3.000 Exemplaren. Diese Population ist im Naturschutzgebiet V Horách westlich der Gemeinde Terešov zu finden und stellt einen der größten Eibenhaine Mitteleuropas dar. Am Rand des Naturschutzgebietes steht ein Denkmal für Jan Tetřev, den ursprünglichen Eigentümer des Großgrundbesitzes in Terešov. Er machte sich wesentlich um die nachhaltige Pflege und Bewirtschaftung von Terešov und den hiesigen Wäldern verdient.